Tschernobyl – düstere Metapher für atomare Verseuchung, Krankheit, Tod und Angst. Nach 25 Jahren schien der erste „größte anzunehmende“ Atomunfall der Geschichte beinahe vergessen zu sein. Mit der Tragödie in Japan rücken die Folgen des „Super-GAU“ von Tschernobyl wieder ins Bewusstsein: Trotz Evakuierung weiter Landstriche leiden noch immer unzählige Menschen in der Ukraine und Weißrussland unter den Nachwirkungen der Strahlenbelastung.
Zeitzeugen berichten, wie einschneidend die Reaktorkatastrophe ihren Alltag verändert hat. Ein Teil von ihnen hat sich entschieden, in der verstrahlten Region zu bleiben. Andere erzählen davon, wie sie mit Hilfe des Vereins „Heim-statt Tschernobyl“ nach Jahren der Resignation wieder Mut für einen Neuanfang in einer unverstrahlten Region gefunden haben. Das Lehmhausprojekt des deutschen Vereins in Weißrussland ist ein Beispiel für die zahlreichen Hilfsinitiativen, die Tschernobyl auch zum Symbol einer länderübergreifenden Solidaritätsbewegung gemacht haben.
Die Fernseh-Journalistin Margarethe Steinhausen und die Historikerin Melanie Arndt haben diese ergreifenden Stimmen gesammelt.
»Das Leben nach Tschernobyl gleicht einem Leben auf dem Pulverfass, es ist ein Leben in Angst. Angst vor allem um die Gesundheit der Kinder.« (Natalja Starowoitowa)
»In unserem Dorf sind manchmal vier Menschen pro Woche an Krebs gestorben. Und alle waren noch jung.« (Jelena Baran)
Diesen Artikel haben wir am 30.03.2011 in unseren Katalog aufgenommen.
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