Unbedingter Gehorsam – wer so auf den „Führer“ seinen Eid ablegte, gab sich damit als Mensch, Christ und Bürger auf und somit alle Rechte der eigenen Persönlichkeit. Und der Widerspruch lag schon im Eid selbst, der „bei Gott“ geschworen wurde. Die Vorstellung einer freien Verantwortung, eines freien Gewissens gab es noch kaum.
Das Buch untersucht die Entwicklung des Eides seit der Reformation und bestimmt die Polarität zwischen religiösem und politischem Gehorsam, zwischen Berufung und Beruf – unter Aufnahme von Aussagen Bonhoeffers, Barths und anderen.
Fazit: „Nein, unbedingter Gehorsam war keine preußische Tugend und kann sich nicht auf Luther berufen.“
Helmut Gatzen
geboren 1933, hat die NS-Zeit auf der Flucht vor dem Bombenterror und im Luftschutzkeller verbracht. Sein Theologiestudium schloss er mit einer Dissertation über „Luther und der Beruf“ ab. Anschließend Berufsschulpfarrer, Studienleiter an der Evangelischen Akademie Bad Boll und Schulreferent. Für seine Trilogie „Jüdische Gemeinde Gütersloh“ erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Helmut Gatzen ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in Gütersloh.
Diesen Artikel haben wir am 11.07.2013 in unseren Katalog aufgenommen.
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