Am 26. September 1953 kehrte der westfälische Pfarrer Martin Waltemath (1907-1960) im Alter von 46 Jahren aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Seine Erlebnisse als Divisionspfarrer der 6. Armee im Kessel von Stalingrad, seine Gefangennahme und die fast elfjährige Gefangenschaft in verschiedenen russischen Lagern und Gefängnissen hat er im Frühjahr 1954, ein halbes Jahr nach seiner Heimkehr, aufgeschrieben.
Martin Waltemath hat aus der Erinnerung heraus eine ausführliche Darstellung mit vielen Details verfasst. Einer seiner ehemaligen Kameraden, der den Gefangenschaftsbericht gelesen hat, war nach der Lektüre nicht überrascht: „Der Bericht unseres lieben Martin hat viel, viel in mir wieder lebendig werden lassen. Es bleibt doch ein Wunder, dass wir überhaupt aus diesem Grauen wieder herausgekommen sind! … Ich habe gestaunt, mit welcher Genauigkeit Martin alles niedergeschrieben hat. Was hatte er für ein gutes Gedächtnis! Wie oft habe ich ihm das gesagt und ihn darob bewundert!“
Das Buch bettet den Gefangenschaftsbericht von Martin Waltemath in dessen Lebens- und Berufsweg ein. In den Jahren 2012 und 2013 von Cornelia Bischof geschaffene Bilder ergänzen, illustrieren und kommentieren den Bericht und Leidensweg von Martin Waltemath.
Die Herausgeber und Bearbeiter:
Friedhelm Theiling, Jahrgang 1943, war Pfarrer in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Hausberge (1971-1991) sowie in der Evangelisch-Lutherischen Neustädter Marien-Kirchengemeinde Bielefeld (1991-2001).
Dr. Jens Murken, Jahrgang 1969, ist seit 2007 Leiter des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld.
Cornelia Bischof, Jahrgang 1971, aus Möllenbeck/Rinteln, ist Malerin, Designerin, Grafikerin, Erzieherin, Kostümbildnerin und Puppenspielerin.
Diesen Artikel haben wir am 14.08.2014 in unseren Katalog aufgenommen.
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